Anfangs war ich immer mit auf der Baustelle. Durch die Mitarbeitergewinnung ist es endlich möglich, dass ich mich immer mehr auf den Vertrieb und die Bauleitung fokussieren kann.
Benjamin Schmitt , Schmitt – HLS GmbH
Urlaubsantrag genehmigen – Diese 5 Regeln solltest du kennen!
Jedes Jahr das gleiche Drama: Der erste Mitarbeiter reicht seinen Urlaubsantrag ein. Eine Woche später kommen drei weitere. Genau in der Zeit, in der du ohnehin schon knapp besetzt bist.
Und dann? “Ich habe doch ein Recht auf Urlaub!“
Ja, hat er. Aber nicht genau dann, wenn der ganze Betrieb darunter leidet.
Die Herausforderung: Du musst fair bleiben – aber gleichzeitig sicherstellen, dass dein Unternehmen nicht ins Chaos stürzt.
Hier sind die 5 wichtigsten Regeln, die dir helfen, Urlaubsanträge klug, rechtssicher und ohne Diskussionen zu verwalten.

Gesetzlicher Urlaubsanspruch: Wie viel Urlaub MUSST du genehmigen?
Urlaub ist kein Bonus, den du nach Laune verteilst. Es gibt klare gesetzliche Vorgaben.
Laut Bundesurlaubsgesetz (§3 BUrlG):
- 5-Tage-Woche: 20 Urlaubstage pro Jahr
- 6-Tage-Woche: 24 Urlaubstage pro Jahr
Aber hier fängt es erst an.
- Arbeitsverträge oder Tarifverträge können mehr Urlaubstage vorschreiben.
- Teilzeitkräfte haben Anspruch auf Urlaub – anteilig berechnet.
- Resturlaub kann nicht einfach verfallen. Es gibt gesetzliche Fristen.
Achtung: Wer den Urlaubsanspruch seiner Mitarbeiter ignoriert oder verzögert, riskiert rechtlichen Ärger. Und der kann teuer werden.
📌 Praxis-Tipp: Falls dein Unternehmen Stoßzeiten hat (z. B. Einzelhandel vor Weihnachten oder Steuerberater im März), dann halte das klar schriftlich fest. Klare Regeln = weniger Diskussionen.
Darfst du einen Urlaubsantrag ablehnen? Ja – aber nicht einfach so.
Hier gibt’s viele Missverständnisse. “Ich bin der Chef, ich bestimme, wann Urlaub genommen wird.“
Falsch.
Du kannst einen Urlaubsantrag nur ablehnen, wenn es handfeste betriebliche Gründe gibt.
Wann ist eine Ablehnung gerechtfertigt?
- Wenn zu viele Leute gleichzeitig fehlen.
- Wenn der Betrieb ernsthaft gefährdet ist.
- Wenn es eine offizielle Urlaubssperre gibt.
Wann darfst du KEINEN Antrag ablehnen?
- Weil du den Mitarbeiter “gerade brauchst“.
- Weil du lieber selbst in der Zeit frei nehmen willst.
- Weil du einfach erstmal nichts sagst.
📌 Achtung: Lässt du einen Urlaubsantrag zu lange unbeantwortet, kann das als stillschweigende Zustimmung gewertet werden. Und dann ist der Urlaub durch – egal, ob es dir passt oder nicht.
👉 Praxis-Tipp: Falls du einen Antrag ablehnen musst, dann sag es sofort, direkt und nachvollziehbar. Keine schwammigen Begründungen.
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Urlaubssperren – was geht, was nicht?
Kannst du einfach sagen: “Diesen Monat gibt’s keinen Urlaub für niemanden“?
Ja – aber nur, wenn es wirklich notwendig ist.
Wann sind Urlaubssperren erlaubt?
- Während Jahresabschlüssen, Steuerfristen oder Inventuren.
- Wenn es eine Saisonhochphase gibt.
- Während wichtiger Projekte oder Messen.
Wann sind sie NICHT erlaubt?
- Weil du keine Lust hast, Urlaubsanträge zu bearbeiten.
- Weil du “es nicht magst“, wenn mehrere Leute gleichzeitig fehlen.
- Ohne betriebliche Notwendigkeit.
📌 Praxis-Tipp: Sag frühzeitig Bescheid, wenn es eine Urlaubssperre gibt. Dann kann sich jeder darauf einstellen – und du ersparst dir Diskussionen.
Mehrere Anträge für denselben Zeitraum – wer bekommt den Urlaub?
Jetzt wird’s kompliziert: Was machst du, wenn zwei (oder fünf) Mitarbeiter zur gleichen Zeit frei wollen?
Die zwei gängigsten Methoden:
- “Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.“ – Klar geregelt, aber unfair für die, die später fragen.
- Soziale Priorisierung. – Fairer, aber du brauchst klare Kriterien.
Welche Mitarbeiter sollten Vorrang haben?
- Eltern mit schulpflichtigen Kindern.
- Ehepartner mit festen Urlaubsregelungen.
- Mitarbeiter, die sich nachweislich erholen müssen.
👉 Praxis-Tipp: Setze eine klare Betriebsregelung auf. Wer priorisiert wird und warum, sollte eindeutig sein. Dann gibt’s weniger Streit.
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Urlaubsanträge schnell bearbeiten – sonst wird es kompliziert.
Wie lange hast du eigentlich Zeit, um einen Urlaubsantrag zu genehmigen oder abzulehnen?
Es gibt keine gesetzliche Frist – aber wenn du es zu lange liegen lässt, kann es brenzlig werden.
Empfohlene Bearbeitungszeit:
- Spätestens innerhalb von 2 Wochen.
- Falls du ablehnst, mit Begründung.
- Schriftliche Bestätigung sorgt für Klarheit.
📌 Achtung: Ein nicht bearbeiteter Antrag kann als stillschweigende Zustimmung gewertet werden. Heißt: Wenn du nicht reagierst, ist der Urlaub genehmigt – ob du willst oder nicht.
So verwaltest du Urlaubsanträge effizient – ohne Papierchaos
- Papieranträge: Veraltet, unübersichtlich, fehleranfällig.
- Digitale Urlaubsanträge: Transparent, zeitsparend, einfach zu verwalten.
Welche Tools helfen?
- HR-Software (Personio, Factorial) – alles auf einen Blick.
- Zeiterfassungssysteme mit Urlaubsplanung – automatische Prozesse.
- Cloud-Lösungen – weniger Papierkram, mehr Übersicht.
📌 Praxis-Tipp: Falls du noch mit Excel-Listen arbeitest – 2024 ist Zeit für ein Upgrade.
Wer klare Regeln hat, vermeidet Diskussionen.
- Mitarbeiter haben ein Anrecht auf Urlaub – aber der Betrieb muss weiterlaufen.
- Fairness ist wichtig – eine klare Regelung erspart Streit.
- Digitale Tools erleichtern die Verwaltung.
📌 Mach jetzt Schluss mit Urlaubschaos – stell klare Regeln auf und mach’s dir einfacher.
Überzeuge dich selbst, wie wirkungsvoll unsere Strategien auch in deinem Betrieb funktionieren können. Direkt unter diesem Beitrag findest du den Beweis.

Im Nachhinein ärgere ich mich, nicht schon früher die Entscheidung getroffen zu haben. Im Vergleich zu der enormen Steigerung von Umsatz und Mitarbeitern ist das Invest in das Training wirklich günstig. Doch die besten Werkzeuge nutzen nur dem, der sie nicht nur einsetzen kann, sondern auch einsetzt.
Steven Opitz, Opitz Ausbaugesellschaft GmbH